Fortbildung

Mit Bildung Fachkräfte sichern –
was können Kommunen dafür tun?

Die angespannte Arbeits- und Fachkräftesituation trifft viele Bereiche und beschäftigt auch kommunale Mitarbeitende und deren Partner: Welche konkreten Möglichkeiten haben Kommunen heute und in Zukunft, die Fachkräfteentwicklung vor Ort und für die Region mitzugestalten? Auf unserer Fortbildungsveranstaltung am 15. November wurden zentrale Herausforderungen und vielfältige Ansatzpunkte für kommunales Handeln identifiziert. Auch gab es Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.

Zum Auftakt

Ulrike Richter heißt die Teilnehmenden zur letzten TransMit-Veranstaltung in Präsenz Willkommen.

Der Einladung in die Franckeschen Stiftungen in Halle waren nicht nur Mitarbeitende der Kommunalverwaltungen im kommunalen Bildungsmanagement und -monitoring gefolgt. Auch andere Koordinierende – etwa aus den Bereichen Strukturwandel, Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung, Berufliche Orientierung, Integration oder Gleichstellung – waren gekommen, um neue Impulse aufzunehmen, eigene Perspektiven einzubringen und im Austausch mit anderen weiterzuentwickeln. Dies sollte der großen Querschnittsaufgabe, um die sich die Fortbildung drehte, nur zuträglich sein.

Die Choreografie für den Tag folgte einem weit gefassten Bogen: vom Überblick über die Fachkräftesituation in den drei Ländern, über Beispiele, wie sich mitteldeutsche Kommunen aktuellen Herausforderungen stellen, bis hin zu einem Ausblick, welchen Anforderungen die Fachkräfte der Zukunft werden genügen müssen.

Keynote zur aktuellen Fachkräftesituation

Mit seinem Eingangsvortrag bereitete Fabian Semsarha, Referent für Fachkräftesicherung und Personalthemen im Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA), den perfekten Einstieg in den Tag: Ausgehend von den Megatrends und Disruptionen, die derzeit auf die Unternehmen einwirken, präsentierte Herr Semsarha statistische Analysen zur aktuellen Fachkräftesituation in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auf Basis verschiedener Indikatoren leitete er differenzierte Aussagen, etwa zu Engpassberufen oder zu Stellenüberhangsquoten in den einzelnen Regionen, ab.

Bei der Analyse der Fachkräftesituation blieb Semsarha jedoch nicht stehen, sondern gab auch Empfehlungen, wie Unternehmen und Kommunen gute Rahmenbedingungen für die Findung, die Bindung und die Weiterqualifizierung von Fachkräften schaffen können. In diesem Zusammenhang – so ein erstes Resümee – kann auch ein DKBM vieles anstoßen: Lokale bis überregionale Netze können gespannt werden, um gemeinsam Talente in der Region zu halten, eine branchenübergreifende berufliche Orientierung zu organisieren oder die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft zu unterstützen. Über dies kann das DKBM zu dynamischerem Verwaltungshandeln beitragen. 

Fabian Semsarha, Referent für Fachkräftesicherung und Personalthemen, Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA), Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V.

Parallele Sessions

In fünf Sessions wurde der Blick der Teilnehmenden vor und nach der Mittagspause auf die konkrete kommunale Praxis in Mitteldeutschland gelenkt: Hier zeigte sich eine große Palette möglicher Ansätze – von der Etablierung guter Willkommenskultur, über die Zusammenarbeit mit Wissenschaftseinrichtungen, praxisnahe berufliche Orientierung bis hin zu bedarfsorientierten Qualifizierungsangeboten. Alle Beispiele zeigten, dass kommunale Fachkräftestrategien am besten auf Basis einer guten Analyse der Ausgangslage zu entwickeln und nur im Rahmen vielfältiger Bildungskooperationen umzusetzen sind.

Im ersten Session Block ging es um erfolgreiche Kooperationsmodelle zur Fachkräftesicherung aus Kommunen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Am frühen Nachmittag folgten zwei weitere Sessions. Hier lag der Fokus auf den Möglichkeiten des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements, die Fachkräftestrategien in Landkreisen und kreisfreien Städten mitzugestalten.

1: Bildung und Weltoffenheit als Standortfaktor im demografischen Wandel

In seinem Impulsbeitrag erläuterte Christian Altmann vom Integrationsbüro der Stadt Dessau-Roßlau Beweggründe für eine Strategie gelebter Weltoffenheit und Vielfalt, die zu einer sichtbaren Verbesserung der Attraktivität der Region Dessau-Roßlau und somit auch zum Zuzug sowie zur Bindung von Fachkräften beitragen soll.

Mit dem 2018 durch den Stadtrat beschlossenen Integrationskonzept lag der Stadt ein Leitfaden mit Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern vor. Dennoch verordnete sich die Kommune 2021 einen Selbstcheck im Rahmen des Modellprojektes „Weltoffene Kommune“ und konnte u. a. Lücken in den Bereichen diversitätsorientierte Personalentwicklung und interkulturelle Öffnung der Verwaltung identifizieren. Das Integrationsbüro griff die Ergebnisse auf und stimmte mit dem Oberbürgermeister eine Strategie mit konkreten Maßnahmen zur Förderung von Weltoffenheit und Vielfalt ab.

Mit dem Umweltbundesamt und der Hochschule Anhalt wurden Kooperationspartner identifiziert, deren Verwaltungen einen ähnlichen Bedarf äußerten. Alle drei Partner unterzeichneten eine langfristige Kooperation und intensivierten den Praxisaustausch. Ein Fachtag zum Thema Diversität hat stattgefunden, diversitätssensible Schulungsformate, z. B. der Vielfaltsmontag sowie ein Vielfaltsparcours für die Auszubildenden, werden angeboten und der digitale Willkommenskompass aktualisiert. Mit dem „Personalerfrühstück“ wurde ein Austauschformat der drei Verwaltungen über gelingende Praxis zur Fachkräftegewinnung eingerichtet.

Viele wichtige Meilensteine fanden durch die Kooperation bisher eine erfolgreiche Umsetzung. Mit der Etablierung einer Steuerungsgruppe bestehend aus Umweltbundesamt, Hochschule Anhalt und Stadtverwaltung ist für eine stetige Weiterentwicklung der Themen gesorgt. Durch ein digitales Prozesstool sowie gezielte Beratungsangebote zur Diversitätsorientierung sollen regionale Unternehmen bei der Fachkräfteeinwanderung unterstützt und die eigene Personalgewinnung ausgebaut werden. In der Stadtverwaltung wird unterdessen dezernatsübergreifend intensiv im Rahmen der „Zukunftswerkstatt Kommunen“ an Halte- bzw. Zuzugsfaktoren für Fachkräfte weitergearbeitet, um aktiv dem demografischen Wandel zu begegnen.

Christian Altmann, Integrationskoordinator Stadt Dessau-Roßlau, Foto: Markus Scholz

2: Kooperationen mit Hochschulen aus der Verwaltung heraus

Zur Fachkräftesicherung im Strukturwandel setzt der Landkreis Altenburger Land auf die Zusammenarbeit mit Hochschulen der Metropolregion Mitteldeutschland. Wie Michael Apel, Leiter des Fachdienstes Wirtschaft, Tourismus und Kultur, in seinem Impulsbeitrag genau erläuterte, verfügt der am dichtesten besiedelte Landkreis in Thüringen zwar selbst über keinen eigenen Hochschulstandort. Aufgrund der Nähe zu Leipzig, Zwickau, Glauchau, Jena, Gera oder Erfurt ist er jedoch in eine reiche, länderübergreifende Hochschullandschaft eingebettet. Dies nutzt der Landkreis für vielfältige Kooperationen.

So werden im Rahmen eines Fellowship-Programms Forschende in Kooperation mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach in interdisziplinäre und partizipative Prozesse nachhaltiger Kreisentwicklung eingebunden. Wissenschaftstage bieten den Menschen aus der Region die Möglichkeit, sich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu aktuellen Themen, wie z. B. der Bioökonomie, auszutauschen. Um Informationsdefizite bei den Eltern auszugleichen, deren Wirtschaftsbild oft in den 1990er Jahren geprägt wurde und das nicht mehr der Realität entspricht, veranstaltet der Landkreis auch Ausbildungsmessen, die auf starke Resonanz stoßen.

Auch bei der Planung und Durchführung einer Befragung von Schülerinnen und Schülern zur Beruflichen Orientierung konnte der Landkreis auf wissenschaftliche Expertise zugreifen. Weitere Erkenntnisse zieht der Landkreis aus Befragungen von Unternehmen sowie der Bevölkerung allgemein. Auf Basis dabei gewonnener Daten werden Konzepte und Maßnahmen für die Kreisentwicklung abgeleitet.

Herr Apel kann sich gut vorstellen, dass der Austausch mit der Wissenschaft zukünftig noch intensiviert wird und sich die Region aufgrund ihrer spannenden Gegebenheiten und Rahmenbedingungen als Forschungsraum, im Sinne eines Reallabors, etabliert – positive Effekte auf die Fachkräfteentwicklung eingeschlossen.

Michael Apel, Leiter des Fachdienstes Wirtschaft, Tourismus und Kultur im Landkreis Altenburger Land, Foto: Markus Scholz

3: GlasCampus als Ort von Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer

Mit dem GlasCampus gibt es seit 2019 am Beruflichen Schulzentrum in Torgau eine zentrale Einrichtung für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften in der Glas-, Keramik- und Baustoffindustrie. Der GlasCampus, der auf Initiative des Landrates, als Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Nordsachsen, des Beruflichen Schulzentrums, branchenbezogener Unternehmen und der TU Bergakademie Freiberg in Torgau eingerichtet wurde, leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung der Region.

Wie Sebastian Rudolf in seinem Impulsvortrag ausführte, hat die Glasindustrie in Torgau bereits hundertjährige Tradition. Zur Zeit der DDR gab es hier das VEB Flachglaskombinat, und bis heute ist in Torgau glasverarbeitende Industrie präsent. Bis sich der GlasCampus seinen heutigen Ruf aufgebaut hatte, waren auch Hürden zu überwinden: Gerade in der Anfangszeit wurde viel Wissen durch ehemalige Fachkräfte vermittelt. Als diese aber in den Ruhestand gingen, war es zwischenzeitlich schwer, gute und bezahlbare Lehrende zu finden. Mittlerweile bieten sich immer mehr Dozenten für die Lehre am GlasCampus an.

Als weiterer Knackpunkt erwies sich die dünne Personaldecke der glasverarbeitenden Unternehmen, die sich kaum erlauben konnten, Mitarbeitende für die Zeit der Qualifizierungen von der Arbeit freizustellen. Um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten, kommen bestimmte Bildungsangebote heute als digitale „Inhouse-Lösungen“ in die Unternehmen. Neben der fachlichen Qualifizierung wünschen sich viele Unternehmen auch eine soziale und persönliche Kompetenzentwicklung ihrer Mitarbeitenden. Der GlasCampus hat auch darauf reagiert und sein Angebotsportfolio entsprechend erweitert.

Kurse des GlasCampus werden künftig auch im Landkreis Görlitz angeboten und somit die Kräfte bei der Gewinnung und Qualifizierung von Personal für die ansässigen Unternehmen weiter gebündelt. Bis 2026 soll der GlasCampus auch um ein hochmodernes Zentrum für Ausbildung in Industrie und Handwerk sowie ein Technikum zur Erforschung neuer, klimafreundlicher Produktionstechnologien erweitert werden.

Sebastian Rudolf, GlasCampus Torgau, Foto: Markus Scholz

4: Strategische Handlungsempfehlungen und praktische Umsetzung

Den Herausforderungen des demografischen Wandels bezüglich der Arbeits- und Fachkräftesituation begegnet die Stadt Halle (Saale) mit einer etablierten Kombination aus kooperativ entwickelten strategischen Schwerpunktsetzungen und der Koordination von abgestimmten Maßnahmen. Das kommunale Bildungsmanagement bildet dabei die Klammer zwischen den eingerichteten Gremien und den Interessen der unterschiedlichen Akteure.

Argumente für eine gezielte Zusammenarbeit von Kommune und Zivilgesellschaft lieferten Michael Gerstner, Bildungsmanager der Stadt Halle (Saale), sowie Ilka Bickmann, Vorstandsvorsitzende von science2public, der Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V., in ihrem Impulsbeitrag. Gerstner stellte mit dem Bildungskonzept der Kommune ein strategisches Papier vor, dessen Handlungsfelder und ca. 60 Maßnahmen, die allesamt große Schnittmengen zur Fachkräftesituation aufweisen. So finden sich Berührungspunkte u. a. in den Bereichen, Kindertagesstätte, Schule sowie am Übergang in die Ausbildung und in der außerschulischen Bildung, bspw. bei Grundbildung, Nachhaltigkeit und Digitalität.   

Das Bildungskonzept nahm der 2022 eingerichtete Bildungsbeirat als Grundlage und erarbeitete Handlungsempfehlungen zur Stärkung von Bildung als Baustein einer regionalen Fachkräftesicherung. Bickmann, selber Mitglied im Bildungsbeirat, gab einen kurzen Einblick in die fünf Handlungsfelder und 20 Handlungsempfehlungen. Anhand einer Empfehlung zum Ausbau von Bildungsangeboten zur Stärkung digitaler Grundkompetenzen, berichtete sie von den Aktivitäten des seit 2007 bestehenden Vereins und den dabei entwickelten Bildungsinitiativen in den unterschiedlichen Stadtteilen.

Mit dem gemeinsam erfolgreich eingeworbenen Projekt als Smart City Halle (Saale) wurde ein Handlungsfeld Bildung ausgeschrieben und drei Reallabore zur Stärkung digitaler Grundkompetenzen pilotiert. Bickmann sprach über Erfahrungen mit Digitallotsen in Schule, von einem Software-Repair-Café im Neustadt-Centrum „Dr. Data“ sowie dem Karrierebus „Mit Schule in Unternehmen – mobil!“. Letzteres ist ein Kooperationsnetzwerk aus Schulen, Unternehmen, Berufsberatung und dem Smart City Büro der Stadt Halle (Saale) sowie science2public. Das Angebot beinhaltet ein direktes Matching mit regionalen Unternehmen, Digital-Checkups und Kompetenztrainings für Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Quartieren. Gerstner betonte, dass nach der Erprobung eine dreijährige Umsetzungsphase erfolgen kann, auf den Ergebnissen der Kooperationen und Arbeitszusammenhänge aufgebaut wird und diese auf Dauer angelegt werden sollen.

Michael Gerstner, Bildungsmanager der Stadt Halle (Saale) und Ilka Bickmann, Vorstandsvorsitzende science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V., Foto: Markus Scholz

5: Bildungsmonitoring und Handlungskonzept zur Fachkräftesicherung

Im Rahmen des Programms „Bildungskommunen“ entwickelt der Landkreis Sömmerda ein umfassendes Handlungskonzept zur Arbeits- und Fachkräftesicherung und blickt dabei insbesondere auf den Übergang Schule-Beruf. Dr. Katharina Kratky, die als Bildungsmanagerin und -monitorerin in der Stabsstelle Integrierte Sozialplanung an unterschiedlichsten Fragestellungen von Bildungsplanung arbeitet, teilte mit den Zuhörenden den aktuellen Stand.  

Um die Datenlage am Übergang Schule – Beruf zu verbessern, führt Dr. Kratky eigene Erhebungen durch: Mit Unternehmensbefragungen 2022 und 2023 wurden Fachkräftebedarfe eruiert und der Blick auch auf bisher weniger beachtete Arbeitsmarktpotentiale – mehr Beschäftigung von Menschen mit Behinderung oder von Personen mit Migrationshintergrund – gelenkt. Gerade hier fehlt es den Unternehmen oft noch an Informationen, etwa zu Eingliederungsmöglichkeiten. Um ein genaueres Bild von den Bedarfen der Wirtschaft und der Menschen in der Region zu erhalten, sind noch weitere Erhebungen geplant, so zum Beispiel Befragungen von Kundinnen und Kunden des Jobcenters.

Ein anderer Schwerpunkt liegt auf der Gremien- und Netzwerkarbeit. Wie Dr. Kratky näher ausführte, müssen bestehende Gremien wie die Arbeitsgruppe Jugendberufsagentur oder der Arbeitskreis Schule – Wirtschaft aufeinander abgestimmt werden. Des Weiteren sollen Schulen darin unterstützt werden, Kontakte zu regionalen Firmen aufzubauen und Angebote zur Beruflichen Orientierung mit den Schülerinnen und Schülern vor- und nachzubereiten. Sobald das Netzwerk am Übergang Schule – Beruf geknüpft und die Datenbasis entwickelt ist, kann das konkrete Handlungskonzept erarbeitet werden.

Dr. Katharina Kratky, Bildungsplanerin in der Stabsstelle Integrierte Sozialplanung im Landkreis Sömmerda, Foto: Markus Scholz

Vortrag zum Abschluss: „Fachkräftesicherung – heute und übermorgen“

Mit nichts weniger als einem Blick in die Zukunft endete die Veranstaltung: Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Abicht warf mit seiner Keynote Schlaglichter auf die laufenden und künftigen Strukturwandelprozesse und Technologieentwicklungen, welche sich unmittelbar auf die Wirtschaft und somit auch auf die Fachkräftesituation auswirken: Welche Chancen und Risiken gehen von neuen Technologien aus? In welchen Branchen werden die Umbrüche besonders groß sein? Welche technischen Fähigkeiten, welche sozialen, methodischen und persönlichen Kompetenzen werden zukünftig besonders gefragt sein?

Abicht zeigte sich überzeugt, dass die Umbrüche auf dem Arbeitsmarkt alle Anforderungsniveaus – vom Helfer bis zum Experten – betreffen und auch vor den Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeitern nicht Halt machen werden: Mit Hilfe künstlicher Intelligenzen werden wir viel effizienter arbeiten können, wodurch sich die Anzahl der notwendigen Jobs reduzieren wird. Im Berufsleben – und auch privat – werden Mensch und Maschine zukünftig in Teams, auf Augenhöhe, zusammenarbeiten. Eine der wichtigsten Kompetenzen wird dann sein, mit dem persönlichen Avatar umzugehen.

Diese und ähnliche Zukunftsaussichten ließen in den Teilnehmenden ambivalente Gefühle – von Hoffnungen bis Befürchtungen – hochsteigen. Ein Teilnehmer zog ein versöhnliches Resümee, wonach jede starke Entwicklung gewiss auch entsprechende Gegenströmungen auslösen wird.

Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Abicht, Autor/Keynote Speaker/Managementtrainer aus Halle (Saale), Foto: Markus Scholz

Auch hier wird nochmal nachgehakt!

Wie Ulrike Richter, stellvertretende Projektleiterin der TransMit, anmerkte, sollte dies die letzte Präsenzveranstaltung der TransMit sein – ein Umstand, der bei vielen Wehmut hervorrief, geht doch eine Reihe inhaltsreicher Veranstaltungen, die die Agentur seit ihrem Auftakt im Dezember 2014 durchführte, zu Ende. Hier waren auch der persönliche Austausch und das Knüpfen guter Kontakte immer Teil des Konzepts.

Aber auch zu dieser Fortbildung – so versprach es Frau Richter bei der Verabschiedung der Teilnehmenden – soll es eine Fortsetzung geben: Eine virtuelle „Nachgehakt!“-Session ist für den 24. Januar 2024 geplant.

Kontakt

Ulrike Richter, Veranstaltungen

Tel.: 0345-68178 21 E-Mail: urichter@dji.de

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