Auftakt:
Bildungsmanagement im Burgenlandkreis

NRW-Bildungsministerin Sylvia Löhrmann sprach am 27.02.2016 auf der Auftaktveranstaltung "Kommunales Bildungsmanagement im Burgenlandkreis".

Der Gedanke einer kommunalen Koordinierung von Bildung erfährt gegenwärtig in ganz Deutschland eine große Dynamik. Die vielfältigen kommunalen Bildungsangebote und das Handeln der Akteure vor Ort sollen bestmöglich aufeinander abgestimmt werden. Langfristiges Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern im Burgenlandkreis in allen Lebensphasen die Teilhabe an Bildung zu ermöglichen. Weit mehr als 100 Landkreise sind mit der Umsetzung dieses Leitgedankens unterschiedlich weit fortgeschritten. Nordrhein-Westfalen ist eines der Bundesländer, in dem es zum kommunalen Bildungsmanagement bereits fundierte Erfahrungen gibt.

Sylvia Löhrmann, nordrhein-westfälische stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Schulen und Weiterbildung, berichtete am 27.02.2016 zahlreichen Gästen aus Bildung, Politik und Wirtschaft am Sonnabend in der Aula des Goethegymnasiums Weißenfels über eben jene Erfahrungen. Unter dem Thema "Kommunale Koordinierung von Bildung - Worthülse oder echte Chance für regionale Bildungslandschaften?" sprach die Politikerin über die Möglichkeiten der kommunalen Ausgestaltung von Bildungslandschaften.

In Nordrhein-Westfalen seien im Gegensatz zu Sachsen-Anhalt die regionalen Bildungsnetzwerke nahezu flächendeckend etabliert. Diese Netzwerke haben erheblich dazu beigetragen, die Bildungslandschaft den regionalen Erfordernissen anzupassen, so Löhrmann. Sie bestätigte dem Burgenlandkreis eine Vorreiterrolle in Sachsen-Anhalt, da dieser als erster Landkreis eine Idee der kommunalen Koordinierung von Bildung umsetzt. Eigens dafür wurden verschiedene Koordinatorenstellen geschaffen, die sich im Bildungsbüro bündeln und sich den besonders empfindlichen Bereichen im Bildungssystem wie dem frühkindlichen Bereich, den schulischen Übergängen sowie Migration und Integration widmen. Gleichzeitig wurden mit der Transferagentur Mitteldeutschland und dem Landesschulamt Sachsen-Anhalt Kooperationsvereinbarungen geschlossen.

In der sich anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Lokal- und Landespolitik sowie dem Bildungsbereich waren sich alle darin einig, dass eine Koordinierung der vielfältigen Bildungsangebote im Landkreis notwendig ist, um allen Bürgern optimale Bildungschancen zu gewähren. Die Entwicklung einer aufeinander abgestimmten Bildungslandschaft sei dafür unabdingbar. Besonders deutlich wurde auch der Wunsch nach mehr Unterstützung durch das Kultusministerium und die neue Landesregierung. "Insgesamt war es ein gelungener Blick über den Tellerrand mit guten Aussichten für die regionale Bildungslandschaft", resümiert Landrat Götz Ulrich.

Dieser Artikel erschien hier

Kontakt

Norbert Blauig-Schaaf, Kommunalberatung Sachsen-Anhalt

Tel.: 0341-99392314 E-Mail: blauig-schaaf@dji.de