TransMit auf der Bundeskonferenz Bildungsmanagement

Rund 620 Bildungsakteure aus ganz Deutschland besuchten am 07. und 08. November die Bundeskonferenz Bildungsmanagement 2016 in Berlin. Im Kosmos, dem größten Kino der ehemaligen DDR, sprachen sie über neue Entwicklungen im kommunalen Bildungsmanagement und teilten ihre Erfahrungen mit anderen. Mit einem Workshop zum Thema Übergangsmanagement und einen Thementisch zum Bildungsmarketing hatten wir uns einen Platz im vollen Programmheft gesichert. 

TransMit auf der Buko

Mit einem Workshop zum Thema Übergangsmanagement und einen Thementisch zum Bildungsmarketing war die Transferagentur Mitteldeutschland auf der Bundeskonferenz 2016 vertreten.

Schöner Schein braucht was dahinter

Wie gelingt es, die Bildung in einer Region ins Rampenlicht zu rücken? Das war die zentrale Frage unseres Thementischs "Schöner Schein und viel dahinter". Die Diskussion startete mit Skepsis: "Bildung und Marketing, passt  das zusammen? Darf ein so hohes Gut wie Bildung überhaupt vermarktet werden? Reicht es nicht, über das, was wir tun, objektiv zu berichten?" Schnell war klar, dass Information allein nicht ausreicht, um für Bildung zu begeistern. Es braucht Marketing, und zwar Marketing mit Konzept.  

Ab jetzt hatten wir 90 Minuten und drei Leitfragen, um uns dem Thema anzunähern: Welche Leistungen und Angebote wollen wir vermarkten? Welche Zielgruppe(n) haben wir dabei im Blick? Auf welchem Weg wollen wir unsere Adressaten erreichen?

Die Antworten auf diese Fragen waren so vielschichtig wie das kommunale Bildungsmanagement selbst. Ging es den einen um die Vermarktung einer Koordinierungsstelle Bildung in der Verwaltung, wollten andere konkrete Bildungsangebote an die Bürgerinnen und Bürger herantragen. Bildungsmarketing hat eine Vielzahl an Zielgruppen: Politik, Verwaltung, externe Bildungsanbieter aber auch spezifische Adressaten wie junge Erwachsene ohne Berufsabschluss oder Geflüchtete, die sich in Alltag und Berufsleben integrieren wollen.

Ist die Zielgruppe benannt, gilt es, sie kennenzulernen. Nur so lässt sich herausfinden, mit welchen Botschaften und über welche Kanäle sie erreicht werden kann. Dabei braucht es nicht immer die große Kampagne. Auch ohne Agentur und mit kleinem Budget ist es möglich, Werbung in eigener Sache zu betreiben. Wenn sich die richtigen Leute auf gemeinsame Ziele und stimmige Botschaften einigen, kann schon die persönliche Kommunikation in Netzwerken und Gremien viel bewirken. Doch für eine solche Strategie braucht es einen klaren Mehrwert, von dem die beteiligten Akteure profitieren können, so die Anwesenden. Der Aufbau einer Dachmarke "Bildungsregion" könne hier motivieren. Richtig positioniert, strahlt ein solches positives Aushängeschild auf alle aus, die sich darunter versammeln.

Keine Sackgassen in Sachen Bildung

Während die Diskussion über Zielgruppen, Botschaften und Kanäle in vollem Gange war, fand zwei Türen weiter unser gemeinsamer Workshop mit der Transferagentur Bayern "Übergangsmanagement als kommunales Handlungsfeld" statt. Es ging um Bildungsübergänge im Lebenslauf und deren Stellenwert im kommunalen Bildungsmanagement. TransMit-Koordinator Matthias Müller stellte in seinem Vortrag aktuelle Zahlen vor und verwies auf die Bedeutung gelungener Übergänge für Demografie und den regionalen Arbeitsmarkt.

Nach diesem theoretischen Input ging es in die Praxis. Manuela Sprechert aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge berichtete zusammen mit Jutta Dongus und Hansjörg Winter aus der Stadt Heilbronn (Baden-Württemberg) über gute Beispiele wie verschiedene Akteure zusammenarbeiten und Übergänge sichergestellt werden können.

Geht es um den Übergang Schule-Beruf, so sei vor allem die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen ein zentraler Erfolgsfaktor, so Sprechert. Hier würden sich der Fachkräftebedarf der Unternehmen und das Ziel der Kommunen, Jugendliche durch berufliche Perspektiven in der Region zu halten ideal ergänzen.

Die vorgestellten Beispiele aus Heilbronn zeigten, dass Projekte an verschiedenen Bildungsübergängen aufeinander abgestimmt arbeiten sollten. Nur so könne man eine optimale Wirkung gewährleisten, sagten Winter und Dongus. Die Orientierung im "Maßnahmedschungel" sei wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Übergangsgestaltung. Dass die Kommune die dafür nötige Koordination übernehmen darf, ist jedoch ein durch Vertrauen zu erarbeitender Prozess, der nicht per se legitimiert ist.

Die gute Nachricht zum Schluss

In ihrer Eröffnungsrede kündigte Bundesministerin Johanna Wanka an, die Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement um weitere fünf Jahre zu verlängern. Kommunen können sich darauf verlassen, dass TransMit langfristig als Begleiter zur Seite stehen wird.


Hier finden Sie weitere Informationen und Dokumentationen zur Bundeskonferenz.

Kontakt

Ulrike Richter, Stellv. Leitung

Tel.: 0345-6817821 E-Mail: urichter@dji.de